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Es werden Posts vom August, 2017 angezeigt.

Der Gartenzaun ist komplett!

Jetzt ist unser kleiner Gartenzaun endlich auch in der virtuellen Politik-Welt angekommen. Die FDP muss über Facebook oder Twitter oder sonstwo von unserem kleinen Dorf-Projekt vor der Haustür, von  #demokratieanmeinemgartenzaun, erfahren haben und ist tatsächlich ganz real erschienen: Spitzenkandidatin Lencke Steiner hat das vorerst letzte Plakat angebracht. "Endlich wieder Lust auf Montag" hängt nun neben Sarah Ryglewski und Doris Achelwilm. Und Croissants hat Frau Steiner auch gleich mitgebracht: frisch vom Bäcker und garantiert nicht aus dem Thermomix. Und wie geht es nun weiter? #demokratieanmeinemgartenzaun hat gerade erst begonnen – und sorgt nicht nur in Abregen für Aufmerksamkeit. In den nächsten Tagen erwarten wir die Presse, und dann wird geplant: die große Arberger Gartenzaun-Wahlparty! Mehr dazu in kürze an diesem virtuellen Zaun der Demokratie.

Nachtgespräch am Gartenzaun

Als ich heute aus Hamburg zurückgekommen bin, war es spät, und ich habe noch Mal nachgeschaut, was so an meinem Gartenzaun los ist. Und mir war, als hätte ich Stimmen gehört: Elisabeth Motschmann: Toll, jetzt hängen wir hier in Arbergen rum, mitten im Sozen-Viertel. Sarah Ryglewski: Dass ich das noch erlebe: #Motschieklebt. #Motschieimsozenviertel #Motschieamgartenzaun. Elisabeth Motschmann: Sehr amüsant, Frau, äh ... egal. Zu verdanken haben wir das natürlich wieder Mal den Grünen. Die Grünen sind immer an allem Schuld! Kirsten Kappert-Gonther: Ach, Frau Motschmann, ich kann diese Leier nicht mehr hören, vielleicht ist Arbergen nicht so schön wie Horn oder das Viertel, aber wenn Sie Bremen weiterhin in Berlin vertreten wollen, müssen Sie endlich Mal lernen, das Positive zu sehen, das Grüne in allen den roten Zahlen. Vielleicht haben die hier draußen keinen öffentlichen Nahverkehr,  kaputte Straßen und beschissene Schulen, aber – hey – der Hund, der eben an Ihr Plakat

Bestätigungswahlkampf

Unser kleines Projekt #demokratianmeinemgartenzaun ist ja entstanden, weil ich mich gewundert habe, dass die Grünen zwar das gesamte Viertel plakatieren, hier draußen bei uns aber so gut wie nichts von ihnen zu sehen ist. Seit die Plakate nun an meinem Gartenzaun hängen, gehe ich mit offeneren Augen durch die Stadt – und es ist erstaunlich: Wer denkt, dass demokratische Parteien bei allen Menschen um Stimmen buhlen, scheint vollkommen daneben zu liegen. Bremer Plakatlandkarte Wenn ich aus Arbergen in die Stadt fahre, ist unschwer zu erkennen, wo welche Partei ihre potenziellen Wähler mobilisieren will: Ziemlich genau bis an die Grenze von Hemelingen sehe ich nur SPD und CDU-Plakate, so als ob die Arberger gar keine andere Wahl als die Volksparteien hätten (mit Ausnahme an meinem Gartenzaun natürlich), in Hemelingen verändert sich nicht nur das Stadtbild (die Anzahl der Wett-Lokale, der türkischen Supermärkte und der verlassenen Häuser steigt) sondern auch die Plakatierung – SPD- und

Asphalt am Gartenzaun

Der Unterschied zwischen dem Viertel und Arbergen? Die Alternativ-Intellektuellen Latte-Macchiato-Trinker scheinen vom Kopfsteinpflaster vor ihrer Haustür etwas durchgerüttelt zu sein. Nun plakatieren sie, dass sie bei der Bundestagswahl (sic!) SPD & Grüne boykottieren werden, wenn die Landespolitik ihre Straße asphaltiert. Liebe Politiker, wir hier in Arbergen sind da etwas pflegeleichter. Wir stellen sogar Eure Plakate an unsere Gartenzäune (Vorgärten sind in Arbergen eigentlich heilig!). Und das mit dem Asphaltieren, also, das würde uns durchaus gefallen. Denn es ist ganz schön anstrengend, jeden Tag Unkraut zu jäten auf dem Sand-Gehweg vor unserer Haustür. Notfalls machen wir es so: Ihr asphaltiert das Viertel und wir freuen uns noch über das Kopfsteinpflaster-Recycling! Und wenn ihr dann schon dabei seid, macht doch einfach mit der Hauptstraße in Richtung Stadt weiter. Derzeit sind dort so viele Schlaglöcher, dass Ihr einfach eine "Zone 30" draus gemacht habt.

23 Stunden und 39 Minuten ehrliche Politik

Die Täter haben ausgerechnet zugeschlagen, als ich auf dem Marktplatz war ( siehe hier ).  Martin Schulz war noch gar nicht aufgetreten, als ich eine SMS von meinem Nachbarn bekam: " 16:39 Uhr, ciao 20er "! Und, ja, ich war ein bisschen enttäuscht: ehrliche Politik in Arbergen – sie hat genau 23 Stunden und 39 Minuten gehalten! Einen Tag zuvor, um 17:00, habe ich gemeinsam mit dem Chef der "Partei", Marco Manfredini, sein Plakat an meinen Gartenzaun gehängt – neben das von Kirsten Kappert-Gonther und das von Sarah Ryglewski . "Ehrliche Politik für ehrliche Bürger" stand darauf, und darunter hatte Manfredini fast die gesamte Parteikasse der "Partei" getackert: einen nagelneuen 20 Euro-Schein. Nun ist er futsch. Nicht einmal die von der "Partei" eingebaute Diebstahlssicherung hat funktioniert: "Du bist gemein und doof" stand unter dem Geldschein. Wer ist nur derart gewissenlos? Zum Glück wohne ich in Arbergen – hier gibt

Gartenzaungast bei Martin Schulz

Ich weiß nicht, was für einen Kleister die bei der SPD verwenden. Oder ob sie einfach viel zu viel gekleistert haben in den letzten Tagen. Auf jeden Fall löst Sarah Ryglewski sich an meinem Gartenzaun so langsam auf. Und das soll, darf und kann nicht sein. Denn Demokratie ist, wenn alle gleich schön bleiben! Sarah Ryglewski war die einzige Spitzenkandidatin, die sich nicht extra angemeldet hat, bevor sie ihr Plakat an meinen Gartenzaun gebunden hat (natürlich standesgemäß für die SPD in Bremen mit dem größten aller Plakate). Auch nach meiner Adresse hatte sie nie gefragt. Musste sie ja auch nicht, denn die Einladung, meinen Zaun zu benutzen, war öffentlich. Zwischen den Zeilen Aber es Es ist schon spannend, wie viele kleine Botschaften in der Aktion #demokratieanmeinemgartenzaun so zwischen den Zeilen zu lesen sind. Vielleicht auch diese, dass die SPD sich in Bremen überall zu Hause fühlt und eh weiß, wer wo wohnt und wohin sie kommen soll. Nun aber nun löst die SPD-Kandidat

Die große Versuchung

Es ist auch ein bisschen gemein. Die Plakate von #demokratieanmeinemgarzenzaun hängen direkt vor meinem Bürofenster. Und, klar: die 20 echten Euro der Partei, die da unter dem Motto "Ehrliche Politik für ehrliche Bürger" hängen, sind für fast jeden, der vorbeigeht, ein Hingucker. Die Arberger Wähler scheinen bislang allerdings ehrliche Politik zu wollen, oder ihnen fehlt einfach der Mut, ihren Politikern den eigenen Charakter zuzutrauen. Am heikelsten war es eben gerade, kurz nach Schulschluss in der Grundschule. Ein kleiner, blonder Junge – geschätzte acht Jahre – mit Ranzen stand vor dem Plakat. 20 Sekunden lang, 30 Sekunden lang ... dann spielten seine Finger an dem Schein ... ich konnte nicht erkennen, ob der Junge die Kohle  genommen hat. Immerhin: 20 Euro, das wären damals 2.000 Lakritztaler gewesen, und – verdammt – was hat, ehrlich gesagt, ein ehrlicher Schüler mit ehrlichen Politikern am Hut? Und wäre das nicht ganz im Sinne der Partei: Kinderförderung, Süßigkeiten

Die Partei

Fehlt noch wer? Na klar! Marco Manfredini von der Partei "Die Partei" hat sich via Facebook-PN für den Nachmittag angemeldet – und ist gleich mit Gattin und Sohn gekommen, um sein Plakat bei #demokratieanmeinemgartenzaun zu platzieren. Und ein bisschen stolz kann ich heute vermelden: Es ist das erste und bislang einzige Bundeswahlkampf-Plakat der Partei in Bremen – und das teuerste der Parteigeschichte. Unter dem Motto "Ehrliche Politik für ehrliche Bürger" hat Menfredini einen echten 20 Euro-Schein geheftet. Eine Zivilcourage-Aufgabe für die Arberger! Wir gehen auf Kaffee und Kuchen ins Haus und plaudern über Gott, die Welt, über Bremerhaven und und Serda Somuncu als Spitzenkandidat, während unsere Kinder in der neuen IKEA-Kinder-Küche Kuchen-Nachschub anrichten. Draußen regnet es Mal wieder (über die Gespräche mit den Politikern in Kürze mehr auf diesem Blog). Als Manfredini gegangen ist, dauert es nicht lange, bis auch die Partei #demokratieanmeinemgartenzau

Die Linke

Die Bundesligasaison hat eröffnet, ich saß vor der Glotze, als Doris Achelwilm vorbeikam – mitten in der Nacht. Die Kandidatin von "Die Linke" fehlte noch – und hängte sich, aus Platzmangel, ganz rechts an das Projekt #demokratieanmeinemgartenzaun. Ich notierte den Neuzugang bei Facebook: "Kurze Analyse: Die Linken haben sich ein bisschen ins Abseits gehängt – und ganz nach rechts, klar, denn ganz Links am Gartenzaun hängen schließlich auch die Briefkästen für die Post vom Finanzamt. Die SPD macht klar, wer in Bremen die großen Plakate hat, die CDU hat sich gleich beidseitig an den Zaun geklebt, so, dass ich Motschi auch aus dem Büro grüßen kann – und die Grünen, mit Understatement als Initiatoren von #Demokratieanmeinemgartenzaun, mit einer zentralen Position. Fehlt noch die alte, gelbe "Mitte"." Inzwischen bleiben auch immer mehr Arberger am Gartenzaun stehen, schauen sich die Gesichter an, debattieren, reden miteinander. Und manchmal gehe ich raus, h

Die SPD

Platzregen in Bremen, gerade war ich mit meiner Tochter bei IKEA und habe ihr eine Kinder-Küche gekauft und sie aufgebaut. Dabei habe ich den nächsten politischen Besuch bei #demokratieanmeinemgartenzaun vollkommen verpasst. Irgendwann kam meine Tante ins Haus und sagte: "Da ist schon wieder eines von diesen Plakaten – noch größer als die anderen  - von der SPD." Sarah Ryglewski ist in Arbergen auf vielen Plakaten vertreten, nun auch auf einem vor meinem Haus. Klar, dass sie das sofort auf ihrer Facebook-Seite gepostet hat, ebenso wie ich – und habe noch Mal erklärt, dass es inzwischen auch darum geht, den Bremer Bundespolitikern zu zeigen, dass Arbergen nicht am Ende der Welt liegt. Ryglewski hat prompt geantwortet: Natürlich liegt Arbergen nicht am Ende der Welt! Ich bin eigentlich ganz gern da. Und das nicht nur als Plakat." Dazu schickte sie ein Bild, das sie bei einer SPD-Veranstaltung im Arberger Hof zeigt. Mission erfüllt: Politik für den Randbezirk begeistert.

Die CDU

#demokratieanmeinerlaterne begann zu wirken. Kirsten Kappert-Gonther hatte den Federhandschuh geworfen, und tatsächlich haben ihre Konkurrentinnen ihn aufgehoben – es geht schließlich um die Demokratie! Heute Nachmittag habe ich im Büro gearbeitet, und ein schwarzer Mercedes hielt auf dem – gerade frisch gehakten – Fußweg vor meinem Haus. Elisabeth Motschmann, die Politikerin now known as Motschi, parkte und kramte ein gigantisches Plakat aus ihrem Kofferraum. Nicht im Ernst, oder? In Badelatschen und Shorts ging ich auf die Straße, und Motschmann stand schon auf einer kleinen Leiter, um ihr Plakat an meinen Arberger Laternenpfeiler anzubringen. Aber weil die CDU irgendwie größer ist – wählerstimmenmäßig versteht sich – als die Grünen, wäre meine Laterne unter dem neuen Gewicht, das ihr die Politik zugeschrieben hat, schier eingeknickt. Also haben wir gemeinsam Frau Kappert-Gonther abgehängt, an den Zaun gehängt und Motschi daneben. Aus #demokratieanmeinerlaterne wurde #demokratieanme

Die Grünen

Ich traute meinen Augen nicht, als ich aufgewacht bin. Da hing sie wieder: Klimaschützerin Kirsten Kappert-Gonther, die Spitzenkandidatin der Grünen für den Bundestag, am Laternenpfeiler vor meinem Haus. Noch vor dem Kaffee und im Bademantel schlich ich auf die Straße und stand der Dame in Jeansjacke gegenüber. Ich schaute umher, kein Grünen-Plakat nirgendwo in ganz Arbergen – noch immer nicht. Nur dieses eine. Das an meinem Laternenpfahl. Sie hat also wirklich Ernst gemacht! Die Grünen, so dachte ich, seien humorlos, besserwisserisch, ein bisschen kratzbürstig – diese Aktion aber war nun wirklich lustig! Auch wenn die Kappert-Gonther da so ganz allein in Arbergen stand wie ein verlorener römischer Soldat im Dorf von Asterix – oder wie Asterix in Rom? Und was sollte ich nun tun? Mich jeden Morgen an dieser kleinen Aufmerksamkeit erfreuen? Mich am Arberger Grünen-Feigenblatt ergötzen? Eventuell erwägen die Grünen zu wählen – oder mindestens – per Erststimme – ihre Bremer Spitzenkandid

Der Anfang

Alles hat bei einer ganz normalen Podiumsdiskussion begonnen. Die Architektenkammer Bremen hat geladen – ich sollte die fünf Spitzenkandidatinnen aus Bremen befragen. Eine launige Runde. Und vor allen Dingen ein schönes Fest. Bei einem Plausch mit Grünen-Kandidatin Kirsten Kappert-Gonther sprachen wir über die Wahl-Taktik der Grünen. "Das ganze Viertel ist vollplakatiert", habe ich gesagt, "aber bei uns in Arbergen – nichts! Kein Wunder, dass die Leute Euch nicht vertrauen, wenn Ihr nur Euer Klientel ansprecht." Zu meiner Verwunderung war die Antwort verständnisvoll: "Das stimmt – und da sollten wir etwas tun", sagte Kappert-Gonther und frage mich beiläufig nach meiner Adresse. Ich ahnte nicht, dass dieses der Anfang eines lustvollen Demokratie-Projekts werden sollte, von #demokratieanmeinemgartenzaun.